Der Betriebsfunk, auch industrieller Betriebsfunk, ist eine Sammelbezeichnung für Funkanwendungen, die dem Mobilen Landfunkdienst zugeordnet werden können. Bedarfsträger sind u. a. Handels-, Handwerks- und Gewerbebetriebe, Agrarbetriebe, Anstalten des öffentlichen Rechts, Sportvereine sowie Dienstleistungsunternehmen. Dabei kommen in der Regel mobile Landfunkstellen zum Einsatz.
Genehmigungspflichtig
Jeder Nutzer muss für sich bzw. seine Firma eine individuelle nicht übertragbare Lizenz beantragen.
Exklusivfrequenzen bzw. Exklusivfrequenzpaare werden nur zugeteilt, wenn
das Funknetz zum Schutz menschlichen Lebens, oder
für öffentliche Zwecke betrieben wird, oder
in einem Sprechfunknetz mindestens 40 Funksendeanlagen pro lokalem Einsatzgebiet, mindestens 300 Funksendeanlagen bundesweit oder mindestens 100 Funksendeanlagen in einem anderen als einem lokalen oder bundesweiten Einsatzgebiet eingesetzt werden sollen, oder das Funknetz eine hohe Gesprächsdichte erwarten lässt, oder
ein auf einer Gemeinschaftsfrequenz betriebenes Funknetz eine steigende Nutzungsdichte aufweist oder besondere Umstände der Befriedigung des Kommunikationsbedarfes auf einer Gemeinschaftsfrequenz entgegenstehen, oder
das Funknetz mit einem öffentlichen Kommunikationsnetz in Verbindung steht.
Gemeinschaftsfrequenzen bzw. Gemeinschaftsfrequenzpaare werden zugeteilt, wenn die Voraussetzungen für die Zuteilung einer Exklusivfrequenz bzw. eines Exklusivfrequenzpaares nicht gegeben sind. Daueraussendungen sind auf Gemeinschaftsfrequenzen unzulässig. Eine Frequenz gilt als ausgelastet, wenn an 14 aufeinanderfolgenden Tagen die gemittelte Belegungszeit in der Hauptverkehrsstunde mindestens 15 Minuten beträgt. Funknetze auf bereits zugeteilten Exklusivfrequenzen können auf Gemeinschaftsfrequenzen verlegt werden, wenn die Voraussetzung für die Zuteilung einer Exklusivfrequenz nicht mehr erfüllt wird.
Analoger und digitaler Betriebsfunk
Im bisherigen analogen Betriebsfunk gab es nur die Möglichkeit, Sprache zu übertragen.
Jedoch mit der Einführung von der Digitaltechnik erweitertet sich das Spektrum um verschiedene konkurrierenden Standards, u. a.: